Wie jedes Jahr hat der Verein „Freunde des Augsburger Puppenspiels“ zu einem vergnüglichen Abend in der Stadtbücherei Augsburg eingeladen. Dieses Jahr stand er ganz unter dem Motto des Feierns. Immerhin feiert dieses Jahr die Augsburger Puppenkiste ihr 75stes Bestehen, der Verein wird 30 Jahre, KLAPPS gibt es schon 20 Jahre und manch beteiligtes Theater kann ebenfalls ein Jubiläum feiern.
Angela John führte als Eventmanagerin amüsant durch diesen Abend und informierte über manches Wissenswerte zum Thema „Feste feiern“. Die Theater griffen in ihren Beiträgen die vielen kleinen und großen Schwierigkeiten auf, wenn es darum geht, ein gelungenes Event zu planen.
Der Abend begann mit Gaby von Hofer von der Bühne „Kasper aus der Truhe“ und Elke Künkel vom Haluschke Zottel Figurentheater. Sie standen vor dem Problem, dass es einen Kuchen für das Thronjubiläum des Königs geben sollte und das Catering nicht informiert war. Prinzessin und Kasper als eingespieltes Team, mischten fleißig Zutaten für eine wunderbare Torte zusammen. Das Fest ist gerettet!
Der 7. Zwerg hatte ein Problem mit der Sitzordnung bei der Hochzeit von Schneewittchen. Wie es dazu kam, zeigte Sandra Lienhard vom Theater „Die Prinzenbude“ mit einem verblüffendem Spielmix aus Masken, Menschentheater und Tischfiguren und einer eigenen Version des bekannten Märchens.
Der verzweifelte Uggl hatte sich auf dem Weg zur Party verlaufen. Die Spielerinnen der Uggl Bühne mit ihren phantasievollen Marionetten halfen ihm aus der Patsche. So konnte die Party doch stattfinden.
Annemarie, die schwäbische Hausfrau mit ihrer langen Praxiserfahrung beriet die Hexe Kassiopeia bei der Planung ihres Hexenfestes. Die Spielerinnen Susannen Hallerbach von „Santas kleine Welt“ und Angelika Albrecht-Schaffer vom „Figurentheater Kladderadatsch“ kamen zu der Erkenntnis: „Ein Fest ist keine Hexerei!“.
Ingeborg Neldner vom „Märchenspectaculum“ erzählte in einem faszinierenden Lichtkasten die Geschichte von den neuen Kleidern des Kaisers. Schließlich sollte man die Kleiderordnung beachten, sonst gibt es Kritik aus Kindermund.
Zu guter Letzt kam die Diva doch noch, um ihre Einlage zum Fest zu geben. Sie wurde begleitet von einem Kraken. Beide Figuren aus dem Fundus der Augsburger Puppenkiste wurden lebendig geführt von Andreas Stroebl und Hans Kautzmann.
Es bleibt ein dreifaches „Hoch – Hoch – Hoch“ für diesen gelungenen und vielseitigen Abend, ein Dankeschön an die Stadtbücherei und der Ausblick, 2024 wieder einen Einblick in die Augsburger Figurentheaterszene zeigen zu können.
Angelika Albrecht-Schaffer