
Das Augsburger Puppentheatermuseum
„die Kiste“
Der Förderverein ist Träger des Augsburger Puppentheatermuseums „die Kiste“, das seit Oktober 2001 geöffnet ist. Auf 650 Quadratmetern können Urmel, Jim Knopf & Co in ihrer „natürlichen Umgebung“ besucht werden.
Der wahre Puppenkisten-Fan kann in aller Ruhe in die Welt der Stars an Fäden eintauchen, die phantasievollen Details studieren und die Szenerie vor seinem geistigen Auge lebendig werden lassen. Natürlich ist auch Spannendes über die Macher der Puppenkiste zu erfahren.
Und wer die Helden aus Holz in Aktion erleben will, der hat die Gelegenheit, in zwei kleinen Kinos die TV-Hits aus über 70 Jahren „Augsburger Puppenkiste“ zu genießen.
Die Dauerausstellung wird ergänzt durch wechselnde Sonderausstellungen, die verschiedenste nationale und internationale Exponate rund um das Thema Puppenspiel präsentieren. Durch begleitende Programmangebote, wie Vorträge und Workshops werden diese anschaulich vertieft.
Mit ungewöhnlichen Ansätzen schafft es „die Kiste“ in den letzten Jahren immer wieder, eine interessante Verbindung zwischen der Welt des Figurentheaters und Realthemen herzustellen. Wissenschaftler, Hochschulen und Künstler aus ganz Europa kooperieren zu den unterschiedlichsten Ausstellungsthemen.
Durch den Bekanntheitsgrad der „Augsburger Puppenkiste“ in der Dauerausstellung und den vielfältigen Sonderausstellungsthemen avancierte „die Kiste“ zum erfolgreichsten Puppentheatermuseum Europas. In den letzten 20 Jahren hat das Museum weit mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher begeistert.
„die Kiste“ wurde 2007 erstmals als einziges Museum seiner Art mit einer Schirmherrschaft der UNESCO bedacht. 2015 übernahm die deutsche UNESCO-Kommission erneut die Schirmherrschaft für die Sonderausstellung „Wasserspiele – Marionetten als Kulturbotschafter“.
Sonderaktionen für Schulen und Kindergärten und Führungen für Gehörlose und Hörbehinderte sind im barrierefreien Museum auf Anfrage möglich.
Ein Besuch im Café & Restaurant „die Kiste“ rundet den Museumsbesuch kulinarisch ab.
Sonderausstellungen
Seit der Eröffnung der Kiste im Jahr 2001 sind bereits 38 Sonderausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen gestaltet worden. In der Regel sind sie rund ein halbes Jahr im Museum zugänglich, bei großem Besucherinteresse können die Ausstellungen auch verlängert werden.
Die aktuelle Sonderausstellung:
Stop! Motion! Die Illusion der Bewegung
vom 29. Februar bis 22. September 2024
Die aktuelle Sonderausstellung entführt in die Welt der Illusion. Die Animation erweckt Lebloses zum Leben und ist daher vergleichbar mit dem Puppenspiel. Ein Animationsfilm entsteht, indem Objekte minimal verändert und jede Phase in Einzelbildern festgehalten wird. Das Abspielen der Bilder bewirkt die Illusion der Bewegung. Das Augsburger Puppentheatermuseum „die Kiste“ nimmt die Besucherinnen und Besucher in der Sonderausstellung mit in die faszinierende Welt des Trickfilms und widmet sich der Stop-Motion-Technik als einer Form der Animation. Es gibt fantastische Geschichten und liebenswerte Figuren aus Puppentrickfilm oder Knetanimation zu entdecken. Beispielsweise zeigt das Museum das DDR- und das West-Sandmännchen aus den Archiven der rbb media GmbH und des Deutschen Instituts für Animationsfilm.
Die Ausstellung präsentiert vor allem die zeitgenössische Stop-Motion-Szene in Deutschland. Aber auch die historische Entwicklung der Technik und einige Pioniere des deutschen und internationalen Stop-Motion-Films werden vorgestellt. Hierzu präsentiert die Ausstellung unter anderem Exponate aus den Silhouetten-Filmen von Lotte Reiniger aus dem Stadtmuseum in Tübingen.
Als Vorläufer und Ausgangspunkt von Stop Motion gilt der Stopptrick, mit dem schon der wegweisende französische Filmemacher George Méliès in den 1890er-Jahren experimentierte. Als Spezialeffekt kam der Stopptrick auch in den Marionettenfilmen der Augsburger Puppenkiste zum Einsatz. So haben z. B. das „Burggespenst Lülü“ oder die „Museumsratten“ ihren Auftritt im Museum.
Das Begleitprogramm lädt ein, die Technik selbst auszuprobieren und zu erfahren.
Plakativer Rückblick auf die bisherigen Ausstellungen



































